Energiegemeinschaften, die Klimakrise und das CO2-Budget

Energiegemeinschaften leisten nicht nur einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung, sondern bieten auch ein Modell um schädliche Klimaauswirkungen großflächig zu minimieren. Durch die aktuelle Klimasituation ist dies auch dringender nötig denn je, denn unser Budget ist bald erschöpft. Um welches Budget es sich hier handelt und wie weit der Klimawandel bereits fortgeschritten ist erfahren Sie in diesem Beitrag.

Crisis – What is Crisis?

Im Rahmen der Veranstaltung „Crisis – What is Crisis? Klimapolitik und effiziente Ressourcennutzung“ geht Frau em. Univ. Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb von der Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Meteorologie und Zentrum für Globalen Wandel und Nachhaltigkeit auf das Thema Klimawandel ein. Die Inhalte dieses Vortrages, möchten wir Ihnen in einer zusammengefassten Variante hier vorstellen.

Das 1,5°C Ziel

Die Klimaziele sehen vor, dass der durch Menschen verursachte Temperaturanstieg seit der industriellen Revolution bis 2100 1,5°C nicht überschreiten darf. Wird diese Marke nicht eingehalten, sind vermehrte Dürren, Starkregenereignisse, Waldbrände und vieles mehr die Folgen. Außerdem unterliegt die Erderwärmung ab einem gewissen Punkt Rückkopplungseffekten die sich gegenseitig verstärken und die Temperatur noch schneller ansteigen lassen, bis die Erde schließlich unbewohnbar wird.

Wie viel Zeit bleibt noch?

Diese Frage lässt sich nicht so einfach beantworten, da es darauf ankommt inwiefern wir dem Klimawandel entgegenwirken. Aus aktueller Sicht, ist die 1,5°C Marke in den frühen 2030er Jahren erreicht. Daher haben die jetzigen Handlungen großen Einfluss darauf ob wir das Ziel erreichen oder nicht. Die Antwort lautet also: wir müssen jetzt handeln!

Das CO2-Budget

Da sich die Auswirkungen von Treibhausgasen auf das Klima inzwischen gut errechnen lassen, kann man auch errechnen wie viel wir noch emittieren können um unser Limit von 1,5°C nicht zu überschreiten. Im Jahr 2018 betrug das globale CO2-Budget maximal 580 Gigatonnen. Bricht man diese Zahl auf die österreichische Bevölkerung runter, bleiben rund 580 Megatonnen für uns übrig. Dieser Wert stammt jedoch aus dem Jahr 2018. Von 2018 bis 2020 haben wir weitere 200 Megatonnen emittiert, folglich bleiben noch 380 Megatonnen übrig und die Rechnung geht bei unverändertem Verhalten nicht auf.

Was können wir tun?

Viele Handlungen müssen in oberen Instanzen initiiert werden. Aber jeder kann sein bestes geben, um für sich klimaschonend zu agieren. Die Teilnahme an einer Energiegemeinschaft ist ein wichtiger und richtiger Schritt um die Emissionen aus dem Energiesektor zu reduzieren. Auch Bereiche wie Industrie, Mobilität und Infrastruktur können von Synergieeffekte mit Energiegemeinschaften nutzen um deren Fußabdruck zu reduzieren.  

Wenn auch Sie aktiv dabei helfen wollen unser CO2-Budget zu entlasten, werden Sie teil der Grätzl Energie und werden Sie Teil der Energiewende! Nähere Informationen zur Teilnahme finden Sie hier.

(Bildnachweis: pexels / pixabay)